Ein Anblick, den viele Anwesende sicher nicht so schnell vergessen werden: Das Licht des beleuchteten Kunstwerks spiegelt sich im Wasser des Teiches, während die geschwungenen Röhren Wasser in die Luft schießen. Diesen magischen Moment konnten am Abend des 16. Dezembers die Gäste am Alten Hammer bei der offiziellen Einweihung des Brunnens erleben.

Ein Stück Mendener Industriekultur direkt gegenüber vom Kalkwerk: Der Rohrbrunnen des Künstlers Heribert Prause hat nun ein neues Zuhause gefunden. 1990 geschaffen, stand die Skulptur lange Jahre vor der ehemals ansässigen Papierfabrik. Als diese schloss, geriet das Kunstwerk fast in Vergessenheit, bis Anfang 2021 die Idee entstand, die Brunnenskulptur an einem neuen Platz wieder aufleben zu lassen.

Alle packten mit an – auch wenn es mal nass wurde

Im Sommer dieses Jahres startete dann das Projekt, nachdem die ehemaligen Besitzer die Skulptur Lhoist überließen. In der Auszubildendenwerkstatt machten sich die Azubis zunächst daran, das Kunstwerk neu aufzubereiten: Die 25 Röhren des Brunnens wurden demontiert, gesäubert, sandgestrahlt und neu verzinkt – alles unter der Aufsicht des Künstlers selbst. Und auch die Installation des Brunnens auf dem Teich des alten Hammers war kein leichtes Unterfangen. Auf einem extra dafür angeschafften Boot konnten die Beteiligten die einzelnen Röhren mitten auf dem Wasser montieren – und blieben dabei nicht immer trocken.

Brunnenskulptur „Wasser im Kreislauf“

Nun erstrahlt der Brunnen in voller Pracht und konnte bei der offiziellen Einweihung endlich bestaunt werden. Bei heißen Getränken und guter Laune genossen die Gäste den magischen Anblick und auch Künstler Heribert Prause zeigte sich zufrieden: „Ich freue mich sehr über diesen Standort, bei der Aufarbeitung wurde hervorragende Arbeit geleistet. Er ist ein Blickfang geworden“. Über 40 Jahre lang erschuf der Huingser Künstler Metallskulpturen, mit denen er sich in Menden und Umgebung bereits verewigt hat. Die jetzige Zusammenarbeit mit Lhoist war wohl Schicksal: Zuvor arbeitete er lange Jahre als Schlossermeister im Kalkwerk. „Wir sind stolz darauf, dass wir mit großartigem Teamwork dem Brunnen ein neues Zuhause geben konnten“, erzählt Werksleiter Stefan Flügge. „Jetzt können sich hoffentlich viele Menschen an dem Kunstwerk erfreuen“. Damit sie auch zum Verweilen bleiben, wurden sowohl eine Infotafel als auch eine Parkbank, das „Kalkwerksbänksken“, aufgestellt. So können die Besucherinnen und Besucher nun in Ruhe das beeindruckende Wasserspiel im Hammerteich bestaunen.

Feierliche Stimmung am Prause-Brunnen