„Kalk kann Klimaschutz“ – unter diesem Motto kam am Freitag, den 3. November, erstmalig der Landesvorstand NRW der KlimaUnion ins Kalkwerk Hönnetal. Dabei standen unter anderem die Bedeutung von Kalkprodukten sowie die vielfältigen Klimaschutzprojekte des Unternehmens auf der Agenda.

CO2-Reduzierung, regenerative Stromerzeugung und die Transformation hin zu einer CO2-armen Kalkproduktion – beim Besuch des Landesverbandes NRW der KlimaUnion in der Ausbildungswerkstatt des Lhoist Kalkwerks Hönnetal gab es einiges zu besprechen. Allen voran: Das ehrgeizige Projekt Everest. Das Unternehmen strebt mit diesem Pilotprojekt in seinem Werk Flandersbach, dem größten Kalkwerk Europas, an, der führende Hersteller von nahezu CO2-freiem Kalk zu werden. Auch das Werk im Hönnetal möchte Lhoist perspektivisch zu einem CO2 armen Kalkwerk umbauen. Ganz nach dem Vorbild in Flandersbach werden im Hönnetal Maßnahmen umgesetzt, um langfristig die Vision eines nahezu klimaneutralen Werks Schritt für Schritt zu realisieren. Beispielsweise ist etwa eine Photovoltaikanlage auf dem Sedimentationsbecken im Steinbruch des Werks geplant. So können schätzungsweise weitere 1.500 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

„Kalk ist und bleibt ein unverzichtbarer Rohstoff“, verdeutlicht Werksleiter Stefan Flügge den Anwesenden. „Deswegen versuchen wir heute schon Ideen und Maßnahmen hier vor Ort anzugehen, um auch in Zukunft den hohen Bedarf an Kalk zu decken – und das so CO2-arm wie möglich. Hierbei zahlt jedes erfolgreich umgesetzte Projekt langfristig auf unser Ziel ein.“

Reger Austausch auch zu Standortthemen

„Um zukünftig eine nahezu klimaneutrale Produktion zu erreichen, benötigen wir vor allem Planungssicherheit. Deswegen freuen wir uns, dass wir zum Beispiel auch über das aktuell laufende Genehmigungsverfahren zum Vertiefungsprojekt sprechen konnten“, ergänzt Dr. Martin Vollmer, Senior Manager CO2 Transformation. Insbesondere die Bedeutung einer ausreichend verfügbaren Lagerstätte konnte herausgestellt werden – denn nur so können die Investitionen in den Klimaschutz überhaupt erst umgesetzt und wirtschaftlich tragbar gemacht werden. Mit den zahlreichen vorgestellten Themen und Projekten, gab es bei dem Besuch vieles zu besprechen. Dr. Niklas Benner, 1. Vorsitzender der KlimaUnion, fasst zusammen: „Wir sehen die Herausforderungen der Kalkindustrie und den damit verbundenen finanziellen Aufwand bei der Transformation. Bestrebungen wie etwa das Everest-Projekt, sind auf jeden Fall ein großer Schritt in Richtung Klimaneutralität.“

„Wir bedanken uns bei allen Anwesenden für den konstruktiven Austausch“, so Werksleiter Stefan Flügge im Nachgang des Treffens. „Wir freuen uns, auch in Zukunft den Kontakt mit der KlimaUnion aufrecht zu erhalten. Denn nur gemeinsam mit Politik und Gesellschaft schaffen wir die Transformation in eine klimaneutrale Zukunft.“