Die Folgen des andauernden Russland-Ukraine-Kriegs sind für die Menschen in der Ukraine verheerend. Im Land weitet sich die humanitäre Katastrophe aus. Bereits in den ersten Wochen mussten tausende Menschen ihre Heimat, Freunde und Familien verlassen. Einigen konnte dank tatkräftiger Unterstützung des Kalkwerks Hönnetal ein neues zu Hause gegeben werden. Mitarbeitende von Lhoist spenden durch ihr Engagement den geflüchteten Menschen neue Hoffnung. Das Unternehmen selbst stellt seit April Firmenwohnungen mietfrei zur Verfügung. 24 Menschen aus der Ukraine haben so in Oberrödinghausen ein Heim gefunden. 

Mitarbeitende des Unternehmens unterstützen Geflüchtete auf dem Weg zurück in ein normales Leben

Die Geflüchteten stehen nach der Flucht häufig vor dem Nichts. Vieles ging verloren aber der Wunsch nach Frieden, Sicherheit und einem Ort der Ruhe trotz dieser schwierigen Lage, das bleibt den Menschen erhalten. Genau diesen Wunsch konnte Gregor Weh, Health & Safety Manager beim Lhoist-Kalkwerk Hönnetal und Initiator der Hilfsaktion, gemeinsam mit einem Kollegen bereits 24 geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern erfüllen. Die Idee, freistehende Firmenwohnungen kostenlos zur Verfügung zu stellen, ließ sich kurzerhand in die Tat umsetzen. Bereits sechs Wochen nach Ausbruch des Krieges konnten die ersten Wohnungen bezogen werden. 

 

Gemeinschaftliches Engagement schenkt Hoffnung 

Werksleiter Stefan Flügge hat die Idee von Anfang an unterstützt. Nach einem kurzen Austausch wurden nicht nur Wohnungen bereitgestellt, sondern auch direkt Unterstützung für weitere Schritte zugesagt. „Als Gregor Weh mir seine Idee vorgestellt hat, war ich direkt überzeugt. Meine Aufgabe ist es seither, ihm den notwendigen Freiraum für sein ehrenamtliches Engagement zu schaffen“, so Flügge. Dazu gehört etwa die Bereitstellung eines Firmentransporters, um Möbelstücke während der Arbeitszeit zu transportieren, oder schlicht Zeit, um Telefonate mit den Behörden zu führen.  

Darüber hinaus unterstützt und begleitet Gregor Weh die Geflüchteten bei vielen administrativen Schritten – von der Schulanmeldung und der Organisation von Sprachkursen bis zur Einrichtung eines Bankkontos. Der Ehrenamtler dient als Koordinator und fungiert als erster Ansprechpartner für die Behörden der Stadt Menden. Dabei helfen ihm seine Sprachkenntnisse, die er während seiner fünfjährigen Auslandsstation in Russland gesammelt hat, ungemein. Erste Sprachbarrieren, Unsicherheiten und Ängste können so direkt abgebaut werden. Die Menschen zahlen es ihm mit großer Erleichterung und Dankbarkeit zurück. 

Ein Reibungsloser Ablauf und die zeitnahe Bereitstellung der Wohnungen trotz aller administrativen Hürden waren entscheidend, um den Geflüchteten so kurz nach Ausbruch des Kriegs eine Hilfe zu sein. Das bekräftigt auch der Bürgermeister der Stadt Menden, Roland Schröder: „Das Engagement von Gregor Weh und dem Kalkwerk Hönnetal hat in der Notsituation sehr geholfen. Ich bedanke mich für diese tatkräftige Unterstützung, die zu schneller Hilfe für die Geflüchteten geführt hat.“  

 

Hand in Hand schnelle und unkomplizierte Lösungen für Menschen in Not finden. Das war auch das Ziel von Gregor Weh: „Ich bin wirklich froh, dass wir gemeinsam mit allen Verantwortlichen der Stadt Menden bereits so viel umsetzen und gute Lösungen für die Notleidenden finden konnten“, hält der Health & Safety Manager fest. Und weiter: „Zudem richte ich meinen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die bereits so tatkräftig mit Sachspenden unterstützt haben.“   

Engagement trägt Früchte 

Bei allen Schattenseiten des Krieges entstehen Dank der Bemühungen von Gregor Weh und allen helfenden Händen auch schöne Geschichten: So wird ein geflüchteter junger Mann (18 Jahre alt) in Kürze ein Praktikum im Bereich IT / Computerservice antreten können und ein junges Mädchen konnte im Vereinsleben Fuß fassen und ihrer Leidenschaft Tennis nachgehen. Zudem werden bald die ersten Sprachkurse erfolgreich abgeschlossen. Denn alle 24 Geflüchteten, die überwiegend aus den Krisenregionen Cherson und Charkiw stammen, eint eine gemeinsame Motivation: Sich so schnell wie möglich in Deutschland eine zweite Heimat aufzubauen und ein Teil der Gemeinschaft in Menden werden. 

 

Das Lhoist-Werk Hönnetal will mit allen Helferinnen und Helfern weiterhin behilflich sein. „Es ist für uns eine Herzensangelegenheit, den Menschen helfen zu können. Diese Hilfsaktion zeigt, dass wir gemeinsam viel bewegen können“, so der Werksleiter Stefan Flügge. Gregor Weh organisiert weiterhin zusätzliche Möglichkeiten für Unterkünfte in der Region - damit weitere Familien schnell eine zweite Heimat in Menden finden.