Menden. Eine guteAusbildung ist eine Investition in die Zukunft. Sie bietet jungen Menschen berufliche Perspektiven und sichert darüber hinaus wichtige industrielle Arbeitsplätze. Für das Lhoist-Werk im Hönnetal hat dies eine lange Tradition: 1886 gegründet, macht sich das Werk bis heute ungebremst stark für zahlreiche Ausbildungsangebote. „Das ist Teil unserer regionalen Verantwortung und enorm wichtig, um in Zukunft weiterhin gut aufgestellt zu sein.“ sagt Stefan Flügge, Leiter des Lhoist-Werkes Hönnetal. Doch nicht nur das Werk selbst baut auf Nachwuchs aus den eigenen Reihen, viele weitere Partner-Unternehmen wie die atb-GmbH aus Menden verbuchen einen deutlichen Mehrwert durch die Zusammenarbeit mit Lhoist.

Vorteil: Praxisnähe

Dabei ist die „Kooperationslehrwerkstatt“ ein wesentlicher Bestandteil des Ausbildungs-konzeptes am Standort Hönnetal. Ziel dieser Einrichtung ist es, kleinen und mittleren Unternehmen in der Region die Möglichkeit zu geben, durch Zusammenarbeit einen qualifizierten Ausbildungsplatz anzubieten. Das ermöglicht eine Vielzahl zusätzlicher Ausbildungsplätze. Derzeit nutzen 10 Unternehmen das Kooperationsangebot. Stephan Szyszka und Joachim Loks sind Ausbilder in der Lehrwerkstatt und kennen die Vorteile genau: „Die Ausbildungskooperationen garantieren eine praxisnahe Ausbildung, die eine schnelle Umsetzung der Lehrinhalte in den jeweiligen Betrieben ermöglicht“, so Szyszka. „Wir stellen immer wieder fest: Die jungen Leute fühlen sich wohl, sind im Team integriert“, ergänzt Loks. „Ein weiterer Pluspunkt, den wir als Familienunternehmen gerne unterstreichen.“ So wurden in den vergangenen 15 Jahren rund 250 junge Leute im Werk ausgebildet – und oft mit Bestnoten ausgezeichnet.

atb-GmbH Menden: „Bedeutende Win-Win-Situation“

Das weiß auch Jörg Buchgeister, Geschäftsführer der atb GmbH. Das Unternehmen ist ebenso wie Lhoist fest mit der Region verwurzelt und stellt in Menden elektronische Steuerungen her. Bei atb baut man schon lange auf die Zusammenarbeit mit den „Kalkern“: „Wir kooperieren seit fast 20 Jahren mit der Lehrwerkstatt von Lhoist, um unseren Auszubildenden die bestmögliche Ausbildung gewährleisten zu können,“ sagt Buchgeister.

Ebenso sichern wir damit den Fortbestand unseres eigenen Unternehmens. Das ist wichtig und vor allem existenziell“, so Buchgeister. Durchschnittlich 2 Azubis lernen pro Ausbildungsjahr in den modernen Werkstätten und nutzen die Praxis-Erfahrung im Werk. Ergänzend wird in der Berufsschule theoretisches Wissen vermittelt. „Für uns entfällt erheblicher Verwaltungsaufwand etwa für Ausbildungsorganisation und -planung. Insgesamt profitieren wir von einer bedeutenden Win-Win-Situation: Durch die Kooperation werden Erfolge für die Region, für die Unternehmen und natürlich für die Auszubildenden selbst erzielt“, so Buchgeister.

SIHK: Top-Azubis kommen aus Hönnetaler Lhoist-Werk

Jedes Jahr werden die besten Absolventen eines jeden Ausbildungsberufes durch die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) geehrt. Im vergangenen Jahr absolvierten unter den 15 besten Industriemechanikern im Großraum Hagen (Märkischer Kreis und Ennepe-Ruhr-Kreis) 10 junge Menschen Ihre Ausbildung in der „Kooperationswerkstatt“ des Lhoist-Werkes Hönnetal. Auch zwei Elektroniker für Betriebstechnik, die es in die Liste der besten Azubis geschafft haben, lernten in der Kooperationswerkstatt. Damit wurden in diesem Ausbildungsjahr 12 von 23 Azubis aus dem Werk für besondere Leistungen ausgezeichnet.

Lhoist Germany wurde bereits mehrfach als einer der besten Ausbildungsbetriebe Deutschlands sowie als bestes Traditionsunternehmen ausgezeichnet (Focus Money-Studie).

Ministerbesuch der Kooperationslehrwerkstatt

Im September des vergangenen Jahres besuchte auch Karl-Josef Laumann, NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, mit einer Delegation der CDU-Menden das Ausbildungszentrum und informierte sich kurzerhand über die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten im zweitgrößten Kalkwerk von Lhoist Germany.

Kalk aus dem Werk Hönnetal

Der Rohstoff Kalkstein leistet einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie. So kommen rund 11 Prozent des deutschen Branntkalkbedarfs aus dem Werk Hönnetal. Damit sichert Lhoist den Wohlstand in unserer Region. Das Werk wurde 1886 errichtet, im Jahr 1887 übernahmen die Rheinisch-Westfälischen Kalkwerke AG (RWK AG) den Standort. Zu Lhoist gehört das Kalkwerk Hönnetal seit 1991. Der Standort ist fest mit der Region verwurzelt. Viele Mitarbeiter arbeiten hier gemeinsam mit Familienmitgliedern generationsübergreifend. Im zweitgrößten Kalkwerk Deutschlands arbeiten 175 MitarbeiterInnen und dazu rund 20 Auszubildende. Jeder Arbeitsplatz sichert 2-3 weitere Arbeitsplätze außerhalb des Werkzauns.

atb Elektronische Steuerungen GmbH

Seit 1993 versteht sich die atb-GmbH aus Menden als ein dienstleistungsorientiertes Unternehmen der Automatisierungstechnik. So ist der Mittelständler ausgewiesener Experte auf den Gebieten Vertrieb, Konstruktion, Fertigung, Montage und Service von elektronischen Steuerungen. Dabei hat sich das Unternehmen besonders im Bereich der Galvanotechnik ein umfangreiches Wissen aufgebaut. Aber auch der Maschinenbau kommt dabei nicht zu kurz. So programmiert atb beispielsweise Prozessleitsysteme und entwickelt spezifische Softwarelösungen für die Automatisierungstechnik. Das Ziel des 45-köpfigen Teams sind langfristige Partnerschaften mit den Kunden, um gemeinsam erfolgreich zu sein.