Menden, 16.06.2020. Vor dem Lhoist Werk Hönnetal hat eine alte Schmalspur-Dampflokomotive wieder ihren Ehrenplatz eingenommen – und das seit nunmehr über 30 Jahren. Um der Geschichte des Werkes Rechnung zu tragen, haben sich Auszubildende bei Lhoist jetzt bereits zum zweiten Mal den Erhalt des kleinen Denkmals zur Aufgabe gemacht. Sie restaurierten die Lok, die dazu von ihrem Stammplatz am Verwaltungsgebäude im Hönnetal in die Ausbildungszentrale gebracht wurde, und identifizierten sich so mit dem traditionsreichen Kalkunternehmen.

Erbaut 1937 von der Berliner Maschinenbaugesellschaft, hat die Lok, die für gewöhnlich das Verwaltungsgebäude von Lhoist in Menden ziert, früher Gesteinsmassen aus verschiedenen Brüchen transportiert. Nach Ihrem Einsatz wurde sie über Jahrzehnte auf einem Spielplatz in Lendringsen abgestellt. Von dort aus rettete das Unternehmen sie 1987 vor dem Verfall und holte sie zurück ins heimische Werk. Schon damals nahmen sich Auszubildende des Unternehmens ihrer an.

Von Mai 2018 bis Ende 2019 dauerte die Instandsetzung an – wann immer es der Ausbildungsplan zuließ. „Unsere Vorgänger haben ganze Arbeit geleistet, aber der Effekt hält natürlich keine 30 Jahre lang“, erzählt Lukas Hagedorn, Verbundstudent Maschinenbau im 2. Ausbildungsjahr. „Wir haben das Projekt gerne wieder aufgegriffen. Schließlich ist das ein Stück Unternehmensgeschichte, die auch wir erhalten wollen“, so Hagedorn weiter.

Das Einsatzteam, das die Lok nun erneut instandgesetzt hat, bestand aus insgesamt 6 Azubis aller Ausbildungsjahre. „Für die nächsten 30 Jahre dürfte sie wieder fit sein“, fügt Ausbilder Stephan Szyszka hinzu. Die Traditions-Lok verbindet bei Lhoist Generationen auf ihre ganz eigene Weise. So ist der Ehrenplatz dem Relikt aus vergangener Zeit künftig weiterhin sicher.